Ich lerne noch. Das steht auf einem Sticker an meinem Laptop. Und es stimmt. Auch wenn mein letzter Beitrag einige Zeit her ist, habe ich nie aufgehört zu lernen.
So beschäftige ich mich in meinem aktuellsten Lernprojekt mit Selenium. Nun ist es aber nicht so, dass ich zum Chemiker mutiert wäre und mich das schwefelähnliche Element Selen in seinen Bann zieht. Stattdessen werde ich mich in den nächsten Wochen und Monaten dem Framework für Browser-Automatisierung widmen, das eben Selenium heisst.
Dieses wird hauptsächlich für das Testen von Webapplikationen benutzt. Ein Beispiel: Komplexe Applikationen wie ein E-Banking müssen absolut fehlerfrei funktionieren. Um diese Qualität sicherzustellen, sind Unmengen an Tests nötig. Gewisse Funktionen werden jedoch immer noch manuell von einer Person durchgeführt, indem sie einen bestimmten Anwendungsfall “durchklickt”. Für genau solche Arbeiten kann mit Selenium ein Test geschrieben (programmiert) werden, der das manuelle Durchklicken automatisiert und selbständig durchführt.
Was ist meine Motivation hinter diesem Lernprojekt? Michel von qtestiq ist ein guter Freund von mir, welcher sich in den letzten Jahren zum absoluten Selenium-Experten im deutschsprachigen Raum gemausert hat. Zu den Services seiner Firma gehören u.a. Beratung und Begleitung in den Bereichen Testing sowie Qualitätssicherung. Ausserdem haben sie ein Selenium-Training entwickelt, welches sie in Workshops mit anderen Firmen durchführen. Ich weiss schon seit längerem, dass ich weder in der Softwareentwicklung noch als Lehrer 100% arbeiten möchte. Lieber kombiniere ich meine Leidenschaften für IT und Bildung, sodass beides möglich ist. Bei qtestiq hat sich nun die Gelegenheit ergeben, dass ich auf Mandatsbasis im Bereich Automation Engineering einsteigen kann. Zuvor muss ich mich aber noch gründlich einarbeiten und so arbeite ich als erstes gleich ihr eigenes Training durch. Ein kurzer Input von Michel zu Beginn hat für die theoretischen Grundlagen gereicht und durch das Training lerne ich jetzt die Technologie gleich ganz praktisch kennen und zu nutzen. Grob erklärt funktioniert es so, dass es aus konkreten Aufgaben besteht, die ich automatisiert durchführen und testen muss.
Mein Ziel besteht darin, pro Woche einen bis zwei Tage, manchmal vielleicht auch mehr, in dieses Lernprojekt zu investieren. Ich freue mich auf dieses neue Kapitel und bin gespannt, wo es mich hinführen wird.