Letzten Freitag war ich an einem Workshop von UrbaneDörfer. Am Samstag zuvor ebenfalls. Das war richtig spannend und hat mich sehr inspirierend. Worum ging es dabei?
UrbaneDörfer beschreibt sich wie folgt:
Wir arbeiten gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft. Wir fragen Menschen erst, wie sie leben wollen, bevor wir Gebäude formen und wirken als Bindeglied zwischen dir und der Realisierung deiner Wohnvorstellung. Für uns ist Wohnen weit mehr, als ein Dach über dem Kopf. In einem Urbanen Dorf bist du Teil einer lebendigen und fürsorgenden Nachbarschaft.
Ein solches urbanes Dorf entsteht in den nächsten fünf Jahren in Zollikofen und ich habe das Privileg, Teil der Gruppe zu sein, die dieses Projekt aufgleist und die im Webergut genannten Gebäude einziehen wird. Zurzeit findet eine intensive Phase voller Workshops statt, in welcher es darum geht, die ersten von den Architekten gezeichneten Pläne des Gebäudes zu optimieren. D.h. konkret, dass ich z.B. bei der Gestaltung und Zonierung der Gewerberäume mitreden darf. Eine weitere Frage, der wir zusammen nachgehen, ist, wie wir die Gemeinschaftsräume gestalten möchten. Anhand unserer Bedürfnisse werden die Architekten die Baupläne überarbeiten und dann haben wir nochmals die Möglichkeit, Wünsche anzubringen. Spätestens im März erfolgt schliesslich die Baueingabe.
Vor einem Jahr machte ich mich keine grossen Gedanken über die Art und Weise wie ich wohnen möchte. Im Verlauf der letzten Monate hat sich das allerdings klar verändert. Mit unserer Gruppe gehen wir der grossen Frage nach, wie wir eigentlich selbstbestimmt, gemeinschaftlich und ökologisch leben können und in diesem Zusammenhang habe ich schon viel über Architektur und wie sie unser Leben beeinflusst gelernt. Aber nicht nur das, ich habe auch gelernt, mich mit bisher scheinbar unwichtigen, nun aber doch irgendwie zentralen Fragen des Lebens zu beschäftigen, wodurch ich mich spannenderweise selber besser kennenlerne. Ich merke jetzt schon, dass die Gemeinschaft mich als Individuum fördert und schleift und das schätze ich. Auf den weiteren Verlauf und unsere zukünftigen gemeinsamen Erlebnisse in diesem Projekt bin ich sehr gespannt.