Reduce to the Max - das gilt nicht nur für die bevorstehende Reise von Xenia und mir. Beim Reisen mit nichts ausser einem grossem (und einem kleinen) Backpack ist man gezwungen, nur das Nötigste mitzunehmen. Während der Vorbereitung auf dieses tolle Abenteuer erkannte ich plötzlich die Gemeinsamkeit zu meinem Leben. In den letzten Monaten habe ich nämlich gemerkt, dass ich in meinem Leben gewisse Bereiche reduzieren muss. Momentan investiere ich in viele verschiedene Bereiche Zeit und Herzblut: Alphalive-Kurs, Colearning, Ehe, Effinger, Freundschaften und Familie, Hauskirche, Reise planen, Ruhezeiten, Selbständigkeit, Sola Scriptura, Sport, Urbane Dörfer, YOLU. Eigentlich möchte ich in jedem aktiv sein, weil ich fasziniert davon bin oder weil es mir wichtig ist. Aber ich kann nicht alles, selbst wenn ich möchte. Diese Tatsache hat sich bei mir mit einer Unzufriedenheit sichtbar gemacht, die sich zeitweise auch wie mentaler Stress anfühlt. Mein Leben mag vielleicht dehnbarer als ein Rucksack sein, aber es hat auch seine Grenzen und es braucht ebenso Priorisierung. Ich merke, dass ich in einigen Bereichen nicht so dabei bin, wie ich eigentlich möchte. Oft bin ich in einem Reaktions- und Erledigungsmodus. Das mag ich nicht. Lieber möchte ich aus mir heraus aktiv werden und agieren.
Deshalb kommt die Reise gerade sehr gelegen. Drei Monate darf ich komplett reduzieren und mich aus fast allen Bereichen rausnehmen. So sehe ich das Reduzieren beim Packen als eine Art Vorbereitung oder Prototyp für das Reduzieren im Leben. Die Zeit werde ich nutzen, um Abstand zu erhalten und zur Ruhe zu kommen, reflektieren, sortieren, priorisieren und dann mit frischer Energie in das nächste Lebenskapitel starten. Darauf freue ich mich sehr.